Grundkurs Lösungsbuch

Am Anfang von 12/1 traten 21 mehr oder minder erschrockene Kollegiaten den Weg in den Mathe-Grundkurs bei Herrn Decker an. Getreu nach dem Motto "Es könnte schlimmer kommen" dachten sie, auch diese beiden letzten Jahre zu überstehen. Doch die Realität sah anders aus, denn erstens kam es schlimmer und zweitens als man dachte. Womit wir gleich beim Thema wären, denn mit Denken hatte dieser Kurs nicht viel zu tun. Das einzige woran wir dachten, war die nächste Stunde oder die Pause. Über den momentanen Stoff der Stunde nachzudenken war eine gefährliche Sache, denn meistens geriet man dabei in Konflikt mit dem Lehrer und seinem Lösungsbuch, da nur die darin enthaltenen Lösungen als richtig anerkannt wurden. Kam man also auf einen anderen Lösungsweg oder gar auf ein anderes Ergebnis, so konnte man mit Sicherheit davon ausgehen, daß dies nicht richtig war. Warum und wieso wurde einem nicht mitgeteilt, da dafür während des Unterrichts angeblich keine Zeit gewesen wäre.

Hiermit wären wir beim nächsten Punkt: Zeitmangel
 
Aufgrund der scheinbar erdrückenden Stoffmenge schien es Herrn Decker unmöglich, den Stoff in eigenen Hefteinträgen anschaulicher darzustellen, geschweige denn zu erläutern. Er beschränkte sich folglich auf das Abschreiben und Diktieren von Überschriften und Merksätzen aus dem Buch. Die zugehörigen Erklärungen sollte man dann zum besseren Verständnis im Buch nachschauen. Seine spezielle Art Hausaufgaben zu verbessern, führte dazu, daß man durch den Mathematikunterricht nur noch stärker verwirrt wurde, bis man gar nichts mehr verstand. Als Folge daraus, daß manche Leute aus Sorge um ihre Noten den Exen möglichst fernblieben, kam Herr Decker nun auch noch bei der Notenbeschaffung in Bedrängnis. Doch schnell hatte er hierfür eine geniale Lösung gefunden: den "Schriftlichen Ersatz für eine Tafelnote". Dieser war äußerlich nicht von einer Ex zu unterscheiden, war aber keine. Genau wie in seinen Stegreifaufgaben bezog sich der Stoff auf Stunden, die schon Wochen zurückliegen konnten. Und so war es ihm auch möglich, Schüler, die drei Wochen oder länger (siehe Theater) nicht mehr im Unterricht waren, mit diesen "Tafelersatzabfragen" zu überraschen. Einzig positiver Aspekt dieser Erfindung war, daß jeder, der es nötig hatte, hier noch eine Chance bekam. Und das mußte man Herrn Decker zugute schreiben. Durch solche Aktionen schaffte er es, die Schüler, die z.B. durch die wundersame Verteilung der Mitarbeitsnoten in arge Bedrängnis gerieten, gerade noch vor dem vorzeitigen Karriere-Ende zu retten. Herr Decker hatte aber noch andere gute Seiten, denn wenn man seinen vielfachen Äußerungen glauben durfte, war er in ständiger Sorge um uns und unsere Noten. Mit diesem armen, armen Menschen hatte nur eine aus unserem Kurs Mitleid (gell, Kathrin!). Auf der anderen Seite gab es aber auch solche, die sich trotz verhältnismäßig guter Noten über die Notengebung noch mehr beschwerten als der leidgeprüfte Rest (gell, Hupi!!). Abschließend möchten wir Herrn Decker noch die Empfehlung geben, sich endlich von seinem Lösungsheft abzunabeln und zu versuchen, einen eigenen Unterricht zu kreieren.

FAZIT: Für alle, die sich in Mathe auskennen: Eure Anstrengungen in den letzten Jahren waren umsonst!

Und für diejenigen, die Probleme in Mathe haben:
Im Endeffekt wird jeder durchkommen, nur wie - das wird auch euch ein Rätsel sein.

Matzke   Benoit