GK Englisch: Bei Herrn Köchy sitzen sie in der letzten Reihe.

Zwei Jahre Englisch bei einem Lehrer, der den meisten zu Beginn der Kollegiatenzeit unbekannt war. Die ersten Stunden ließen aber bereits darauf schließen, daß Herr Köchy "arbeiten" wollte, was vielen die Englisch belegen mußten, nicht sehr gefiel. So wurden Texte von vorne bis hinten durchanalysiert und hochinteressante Themen, wie "das politische System in GB" oder "der Commonwealth" behandelt. Der Kursleiter verstand es jedoch auch,  Filme einzubauen, wobei sich herausstellte, daß er ein Faible für Horrorfilme der 50-er oder 60-er hat. Bis heute weiß außerdem keiner den Sinn der Lektüre "Who's afraid of Virgina Woolf". Trozdem ließ sich Herr Köchy nicht entmutigen und baute wieder neue Teile in seinen Unterricht ein. So wurde ein Jungenhoroskop vorgelesen, bei dem die Mädchen darüber zu urteilen hatten, ob das Horoskop auch hielt, was es versprach. Sehr merkwürdig war auch das Zustandekommen der mündlichen Noten. So wurden weder Exen geschrieben, noch Schüler abgefragt und denoch war zu Semesterende die ganze Notenpalette vorhanden. Es schien, daß mündliche und schriftliche Noten in enger Beziehung standen.
Seine positiven Seiten kamen v.a. an Weihnachten und zu Schuljahresende zum Vorschein, bei denen er sich spendabel zeigte (Punschtrinken im Lehrerzimmer, Eisessen, Bachmeier). Dazwischen gab es aber auch Tage, an denen er uns immer wieder zeigte, wer im GK Englisch das Sagen hatte, indem er uns teilweise wie 5. Klässler behandelte. Er reagierte äußerst penibel auf Unterrichsstörungen. wie Schwätzen und Kaugummikauen, welche er sofort zu unterbinden versuchte. Dies bewirkte jedoch fast nichts, da in jeder Stunde mindestens 3 Schüler den ominösen Satz "Put out your chewing gum, please!" zu hören bekamen, welcher wiederum zur allgemeinen Erheiterung beitrug.
Daß Herr Köchy Kollegstufenneuling war, sah man auch daran, daß er die Definition "Kollegstufe ist, wenn der Lehrer die Tafel selberwischt" noch nicht verinnerlichthat.
Was die Abiturvorbereitung betrifft, muß gesagt werden, daß er sehr engagiert zu Werke ging und dabei sogar bereit war, Zusatzstunden auf freiwilliger Basis in seiner Freizeit abzuhalten. Trotzdem sollte man Abiturienten in der letzten Stunde nicht noch mit neuem, angeblich wichtigem Stoff schocken.

Die zwei Gesichter eines Lehrers...

 
Fazit: Herr Köchy ist menschlich absolut in Ordnung, was sich auch darin zeigt, daß er zum Ende von 13/2 Schülern die Möglichkeit gab, ihre mündliche Note zu verbessern und auch stets bestrebt war, aus allen gute Engländer zu machen.
Denoch hätten wir uns gewünscht, in der Oberstufe wie erwachsene Menschen behandelt zu werden. Außerdem sahen wir uns teilweise enorm überfordert, da die Ansprüche des Herrn Köchy beinahe auf LK- Niveau waren.
Wir möchten Ihnen für die nächsten "höheren Aufgaben" auf den Weg geben, daß sie etwas lockerer an die Sache rangehen. Dann werden Sie im Jahr 2000 von Ihrem LK ein positives Urteil erhalten!

Benoit  Hacki