GK Französisch bei Fr. Beck / Fr. Hänsele
"...aber bitte in Rosa!"

 
Wir schreiben das Jahr 1996 n.Chr. Die ganzen Sprachgrundkursleute haben sich für Englisch bei Herrn Köchy entschieden. Die ganzen? Nein, eine kleine Gruppe mutiger Kollegiaten wählte Französisch als Grundkurs. Nicht zuletzt in der Hoffnung, zwei wunderschöne Jahre bei Frau Hänsele zu verbringen. Natürlich waren dann einige enttäuscht, als Anfang der 12. Frau Beck in der Türe stand. Nicht alle waren von ihrem Unterrichtsstil sehr begeistert. Sie mochte zwar viel Engagement an den Tag legen, vergaß aber bisweilen, daß es sich um einen Grund- und nicht um einen Leistungskurs handelte. Dementsprechend viele Texte mußten wir über uns ergehen lassen, was den Unterricht relativ trocken machte. Wir hatten sogar die gleiche Lektüre wie der Leistungskurs.
So quälten wir uns durch die monotonen Stunden - die einen mehr, die anderen weniger. Wann immer wir Abwechslung wollten, mußten wir selbst die Initiative ergreifen. So konnten wir sie nur mit Ach und Krach dazu überreden, mit uns ihren Abschied zu feiern, um sich voll und ganz ihren Mutterfreuden widmen zu können. Als sie dann weg war, hätten wir sie doch lieber zurückbekommen, da das Gerücht umging, Herr Rüby übernähme unseren Kurs. Klar, daß wir uns vor Freude fast überschlugen, als dann definitiv feststand, daß wir Frau Hänsele bekommen würden.
Und die Vorfreude war berechtigt. Sie verstand es, uns mit spielerischer Leichtigkeit die französische Sprache näher zu bringen. Auch das Ausfragen war im Gegensatz zum Jahr davor eine Wohltat. Ob es wohl daran lag, daß sie schon mit einem Lächeln das Klassenzimmer betrat? So schön der Unterricht bei ihr auch war, wir nahmen es ihr nicht übel, daß wir doppelt so lange Zwischenpausen wie der GK Englisch bekamen.
Der Unterricht wurde aufgelockert durch diverse Anekdoten aus dem Leben der Hänseles. So schilderte sie uns zum Beispiel ihre besondere Beziehung zu Tamagotchis. Seit sie einmal in ihrem Keller ein um Hilfe schreiendes Ei sterben ließ, weiß sie, was das anhaltende Piepsen bedeutet. Sie nahm regen Anteil am Leben der Schüler, so z.B. an Rebbies Stift, den sie jede Stunde aufs Neue bewunderte.
Bei ihr mußten wir nicht extra um Feiern betteln. Sie organisierte sie selbst und kümmerte sich vorsorglich darum, daß wir nicht verhungerten. Selbst im Abitur überraschte sie uns mit liebevoll gestalteten Gummibärchentüten. Zusammen mit ihrer guten Abiturvorbereitung, konnte da eigentlich gar nichts mehr schief gehen.
Fazit: Wer immer die Gelegenheit hat, bei Fr. Hänsele einen Kurs zu belegen, sollte dies tun.
Wer Frau Beck bekommt: So schlimm ist sie gar nicht.

P.S.: Falls ihr des Rätsels Lösung wissen wollt, wendet Euch an Aigi!

Kiki  Anne  Andrea